Ist Bio wirklich besser?

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Als Biobäuerin erlebe ich die Entstehung der meisten Nahrungsmittel aus nächster Nähe. Wenn ich eine Hand voll unserer Erde begutachte, fällt mir auf, dass sie viel besser riecht als konventionell bewirtschafteter Boden, sie ist lockerer, speichert besser das Wasser, wirkt lebendiger. Auch von den Früchten der Erde – Obst, Gemüse, Getreide… – scheint mehr Kraft auszugehen, als von konventionellen Produkten. Manche Menschen, darunter einige unserer Kunden, schwören auf einen deutlichen Unterschied bei Milch und Fleisch.

Aber lohnt sich der Aufwand, Bioprodukte teuer zu kaufen oder zu erzeugen? Lässt sich der Unterschied zu herkömmlichen Produkten irgendwie beweisen?

Zur Beantwortung dieser Frage möchte ich einige interessante Fakten ein wenig vereinfachend zusammenfassen. Alberta Velimirov vom Ludwig Boltzmann-Institut für Biologischen Landbau und der Risikoforscher Werner Müller haben mehr als 170 internationale Studien ausgewertet.

Die Ergebnisse:

Bei biologischem Obst und Gemüse finden wir deutlich (bis zu 30 %) mehr Vitamine und Mineralstoffe, weniger Schwermetalle, mehr sekundäre Pflanzenstoffe (wirken Krebs-vorbeugend, stimulieren das Immunsystem, regulieren den Blutdruck, sind bakterienhemmend, antiviral und antioxidativ), deutlich höhere Trockenmassegehalte, deutlich bessere Haltbarkeit, deutlich weniger Nitrat und – sie sind aromatischer.

Die Pestizid-Rückstände sind durch die konventionellen Nachbaräcker natürlich nicht Null, aber drastisch reduziert. Dazu ein interessantes Detail am Rande: Biologische Obst- und Weinbauern aus dem Weinviertel, die seit 5 Jahren keinen Pestiziden mehr ausgesetzt waren, hatten mobilere Spermien als die Vergleichsgruppe konventioneller Bauern. Sonnenlicht wird in allen Zellen als Energie gespeichert. Bioprodukte haben eine deutlich günstigere Lichtspeicherkapazität.

Diese Ergebnisse lassen sich natürlich direkt auf die Qualität von biologischem Grünfutter und Heu anwenden! In Futterwahlversuchen bevorzugten Kleintiere biologisches Gemüse und Getreide – Fruchtbarkeit, Samenqualität, Geburtsgewicht verbesserte sich signifikant. Tiere haben's gut auf dem Biobauernhof. Sie haben mehr Platz im Stall, Einstreu und das ganze Jahr über – mindestens 200 Tage – Auslauf ins Freie.

Die getankte Sonnenenergie speichert sich in den Zellen und ist messbar. Medikamente zur Wachstumsförderung sind verboten, ebenso das Verfüttern von tierischem Eiweiß an Rinder, was bekanntlich an der Entstehung von BSE beteiligt war. Die Tiere dürfen nur untergeordnet mit Silage gefüttert werden und haben daher eine deutlich günstigere Fettsäurezusammensetzung in Milch und Fleisch.

Zum Schluss noch eine aktuelle Studie aus einem Kloster, das auf biologische Ernährung umstellte. Die Untersuchungspersonen berichten von einer Abnahme körperlicher Beschwerden, zugleich fand man im Blut eine signifikante Erhöhung von natürlichen Killerzellen, die zur Abwehr von Viren beitragen. Bereits eine ältere Untersuchung in einem Schülerheim in Neuseeland zeigt: Drei Jahre nahezu ausschließliche Ernährung mit biologisch erzeugten Lebensmitteln führte bei den SchülerInnen zu weniger Verkühlungen und Husten, einer rascheren Rekonvaleszenz, weniger Sportverletzungen, weniger Hautproblemen und besseren Zähnen.

Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, versuchen Sie selbst einen Unterschied zu erspüren. Mit etlichen Wochen Geduld ist das durchaus möglich.

Viel Spaß beim Genießen!

Ihre Maria Harbich 

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